Dr. Bianca Berding hat es heute als Expertin bei „Bares für Rares“ nicht leicht. Ihre Expertise fällt deutlich niedriger aus als der Wunschpreis von Amelie und Hannes. Gibt es ein Happy End?
Ein unscheinbares Bild sollte eigentlich übermalt werden – doch stattdessen landet es bei „Bares für Rares“. Die Schüler Amelie und Hannes aus dem Schwarzwald hoffen, mit dem Verkauf ihre Kursfahrt nach Kopenhagen zu finanzieren. Doch Expertin Dr. Bianca Berding muss ihre Erwartungen dämpfen.
Kein verborgener Schatz, aber eine Geschichte
Moderator Horst Lichter stellt die große Frage: „Ist das vielleicht ein verborgener Schatz?“ Doch Dr. Berding macht schnell klar: „Nein, kein verborgener Schatz, aber vielleicht die ein oder andere verborgene Geschichte.“ Das Gemälde zeigt einen „Flickschneider“ und wurde von Robert Frank-Krauss geschaffen, der sich stark an den Werken von Carl Spitzweg orientierte. Der Künstler war Autodidakt und wiederholte dieses Motiv oft – ein begehrtes Unikat ist das Bild also nicht.
Ernüchterung bei der Expertise
Obwohl das Bild „hübsch und anheimelnd“ sei, stammt es aus der Zeit zwischen 1920 und 1945, einer Epoche, in der Menschen einfache Kunst für ihre Wände suchten. „Der Künstler wird ganz schlecht gehandelt“, muss Dr. Berding die beiden enttäuschen. Statt der erhofften 250 bis 500 Euro liegt ihre Schätzung bei nur 150 bis 200 Euro. „Ich hätte euch gerne eine höhere Zahl genannt“, gibt die Expertin zu.
Händler zeigen Herz
Mit gemischten Gefühlen treten Amelie und Hannes vor die Händler. „Sie haben uns ein altes Bild mitgebracht und sind doch noch so jung!“, begrüßt Daniel Meyer die Schüler herzlich. Als Hannes erklärt, dass sie für 25 Schüler sammeln, die nach Kopenhagen möchten, verändert sich die Stimmung im Raum: Die Händler sind sichtlich bewegt und steigern einander in ihren Geboten.
„Wenn wir das immer so machen würden, wären wir wahrscheinlich schon bankrott“, scherzt Händlerin Sarah Schreiber – doch das hält sie nicht davon ab, großzügig zu sein. Sie ersteigert das Bild für satte 450 Euro und wünscht den beiden viel Spaß in Kopenhagen. Ein Happy End, das niemand erwartet hätte!