Ein Kalender von Marilyn Monroe bringt eine überraschende Geschichte zum Vorschein. Eine Geschichte über eine junge Frau in Geldnot.
In der heutigen Folge von „Bares für Rares“ wird ein seltenes Sammlerstück präsentiert: ein Marilyn-Monroe-Kalender aus dem Jahr 1954 in unbenutztem Zustand. Gabi und Eckhart aus Hamburg bringen das seltene Stück mit in die Sendung. Gabi hat den Kalender einst geschenkt bekommen, als sie für einen Hamburger Fotografen gearbeitet hat.
Eine ikonische Fotografie und ihre Entstehung
Moderator Horst Lichter ist beeindruckt: „Der Kalender muss alt sein, denn da war die bezaubernde Marilyn Monroe noch ein sehr junges Mädel. Und wahrscheinlich war der berühmte Spruch: Ich war jung und brauchte das Geld.“ Expertin Dr. Bianca Berding stimmt ihm sofort zu: „Genau so!“, und liefert spannende Details zur Geschichte hinter dem Kalender.
Dr. Berding erklärt: „Wir haben hier Marilyn Monroe in einer sehr frühen Fotografie. Das Bild entstand 1949 und war von Anfang an für einen Kalender vorgesehen. Der Fotograf Tom Kelley hatte sich bereits in Hollywood einen Namen gemacht, doch mit diesem Foto gelang ihm endgültig der Durchbruch.“
Doch für Marilyn Monroe selbst war dieses Shooting weit mehr als nur ein Fototermin. „Sie befand sich in einer finanziellen Notlage: Die Miete war fällig, ihr Auto musste repariert werden. Eigentlich wollte sie sich gar nicht so fotografieren lassen, aber schließlich nahm sie das Angebot an, weil sie jung war und das Geld brauchte.“ Sie unterzeichnete das Bild mit dem Pseudonym „MonMonroe“, um ihre Identität zu schützen.
Vom Skandal zur Ikone – der unerwartete Ruhm
Das Bild erhielt erst 1952 besondere Aufmerksamkeit, als eine Reporterin entdeckte, dass die mittlerweile berühmte Schauspielerin auf dem Kalender zu sehen war. „Ihre Produktionsfirma riet ihr, alles abzustreiten, aber Marilyn Monroe stand zu ihrer Vergangenheit und ihrer damaligen finanziellen Situation. Statt eines Skandals sorgte die Offenheit dafür, dass ihre Popularität noch weiter anstieg“, so Dr. Berding.
Auch der „Playboy“-Gründer Hugh Hefner erkannte den Wert der Aufnahme und verwendete sie für die erste Ausgabe seines Magazins. So wurde das Bild endgültig zur Legende.
Die Preisverhandlung – Wer bietet am meisten?
Gabi und Eckhart hoffen auf 200 Euro für ihren besonderen Kalender. Doch die Expertise von Dr. Bianca Berding bringt eine Überraschung: Sie setzt den Wert auf eine Spannbreite von 250 bis 700 Euro an. Doch welcher Händler wagt es, so hoch zu bieten?
Fabian Kahl zeigt Interesse, möchte den Kalender aber nicht selbst kaufen. Benjamin Leo Leo startet mit einem vorsichtigen Gebot von 50 Euro. Als er erfährt, dass der Kalender in den USA hoch gehandelt wird, überbietet er sich selbst mehrfach: erst auf 100, dann auf 150 und schließlich auf 200 Euro. „Da hast du endlich mal was Schönes!“, lobt ihn Kollege Fabian Kahl.
Gabi und Eckhart freuen sich über den erfolgreichen Verkauf und machen sich – quasi auf Kosten von Marilyn Monroe – einen schönen Tag in Köln.