Weil Händler Anaisio Guedes ihr Puppenhaus mit einem bestimmten Begriff bezeichnet, kommt von der Verkäuferin eine patzige Antwort, mit der wohl keiner gerechnet hat.
In der neuesten Folge von „Bares für Rares“ bringen Andrea und Dennis Toltas aus Waldstedt ein Puppenhaus mit, das für Andrea eine wertvolle Kindheitserinnerung darstellt. „Es hängen Herzens-Erinnerungen daran“, sagt sie bereits vor der Expertise.
Expertenwissen: Ein dänisches Puppenhaus mit Geschichte
Die Einschätzung übernimmt diesmal die neue Expertin Annika Raßbach. Das Puppenhaus stammt aus den 1970er Jahren und wurde von der Firma Lisa of Denmark hergestellt. Leider existiert das Unternehmen in dieser Form nicht mehr. Für Andrea und ihre Schwester war es ein besonderes Weihnachtsgeschenk der Eltern, das sie jahrelang liebevoll bespielt haben.
Horst Lichter zeigt sich begeistert und erzählt: „Ich habe als Junge auch sehr gerne mit Puppenhäusern gespielt!“ Annika Raßbach, die selbst nie eines besaß, aber als Kind lieber mit Barbies spielte, kennt sich als Expertin dennoch bestens mit dem Haus aus und schätzt seinen Wert auf 150 bis 200 Euro. Andrea und Dennis hatten sich 100 bis 150 Euro erhofft – wichtiger als der Preis ist ihnen aber, dass das Puppenhaus in gute Hände kommt.
Verkäuferin reagiert empfindlich auf Händler-Frage
Die Händler sind sofort interessiert, besonders Benjamin Leo Leo zeigt sich beeindruckt von den funktionierenden Leuchten des Hauses. Als Händlerkollege Anaisio Guedes (gebürtiger Brasilianer, der insgesamt fünf Sprachen spricht) freundlich fragt: „Wo kommt das Teil her?“, reagiert Andrea allerdings unerwartet empfindlich. Sie entgegnet leicht säuerlich: „Das ‚Teil‘ ist aus meiner Kindheit und ein Weihnachtsgeschenk meiner Eltern gewesen, an mich und meine Schwester.“ – die Betonung auf „Teil“ lässt keinen Zweifel daran, dass sie mit der Formulierung unzufrieden ist.
Der Verkauf: Roman Runkel macht das Rennen
Trotz des angespannten Moments läuft die Verhandlung weiter. Anaisio Guedes bietet 70 Euro, obwohl er anmerkt, dass seine Tochter eigentlich schon zu groß für das Puppenhaus sei. Am Ende geht das Schmuckstück für 100 Euro an Händler Roman Runkel, bei dem Andrea es in guten Händen sieht. Sie kann nach der kurzen Aufregung auch wieder lachen und verlässt zufrieden das Studio.