“Ein ausgefallenes Stück”, hat Katrin Püschel nach eigener Aussage dabei. Die 56 Jahre alte Pastorin aus Andernach möchte bei “Bares für Rares” gerne eine Brosche verkaufen, die sie von ihrer Großmutter geschenkt bekommen hat.
Wendela Horz spricht von einem “interessanten Stück, das sehr fein gearbeitet ist”. Die Fassung sei mit einer sehr hohen Gold-Legierung gearbeitet und mit Amethysten und Diamanten bestückt. Dazu kleine Saatperlen und in der Mitte eine große Zuchtperle. “Das ganze ist sehr feingliedrig gefertigt”, lobt die Expertin. Vorbilder aus der Zeit um 1800. Die Entstehungszeit datiert sie auf die 1930er Jahre in Portugal.
“Bares für Rares”: Horst Lichter widerspricht dem Wunschpreis
Als die Verkäuferin ihren Wunschpreis von 150 Euro nennt, wird Horst Lichter energisch: “Da muss ich mich gegen verwehren”, sagt der Moderator, “ich glaube das wird nicht gehen.” Horz stimmt ihm zu: Allein der Goldwert liege bei 1000 Euro. Insgesamt taxiert die Expertin den Wert auf 1500 bis 1800 Euro. Die Verkäuferin findet vor Glück kaum Worte. “Sie reizen mich zu Tränen”, sagt sie.
Ganz beseelt fährt die Rollstuhlfahrerin in den Händlerraum, wo die Brosche große Anerkennung findet. Wolfgang Pauritsch startet die Auktion mit 750 Euro. Der Österreicher ist gewillt, den Schmuck mit nach Hause zu nehmen, denn jedes Gebot seiner Kolleginnen Sarah Schreiber und Elke Velten-Tönnies kontert er.
Bei 1400 Euro scheint er die Konkurrenz ausgestochen zu haben – doch da hat Pauritsch seine Rechnung ohne die Verkäuferin gemacht: 1500 Euro fordert Katrin Püschel nun mutig. Eiskalt schlägt Sarah Schreiber zu und schnappt ihrem Kollegen das Schmuckstück vor der Nase weg. “Ich habe mich schon als Besitzer gefühlt, und dann kommst du um die Ecke”, sagt der Unterlegene.
Die Verkäuferin gibt sich hinterher gerührt, “weil ich weiß, es gibt noch sowas wie ein zweites Leben für die Brosche meiner Großmutter.”