Ein Käfig für Vögel aus einem Gefängnis? Das klingt doch sehr kurios. Den muss Fabian Kahl einfach kaufen. Aber zu welchem Preis?
Ein Stück mit Geschichte, ein Hauch Gefängnisromantik und eine Verkäuferin, die völlig überrascht wird – in der aktuellen Folge von „Bares für Rares“ sorgt ein antiker Vogelbauer für Begeisterung bei Händlern und Publikum. Was als bescheidener Verkauf beginnt, endet mit einem der stärksten Deals des Tages.
Ein Käfig wie aus einem Roman
Eveli Bartels aus Halle kommt im Auftrag ihrer Schwiegermutter zur Trödelshow. Sie bringt ein außergewöhnliches Objekt mit: einen riesigen Vogelkäfig, auch „Vogelbauer“ genannt, gefertigt aus Messing und Pappelholz. Die Jahreszahl 1879 ist eingraviert – und die Geschichte dahinter ist so spannend wie kurios.
Der Käfig stammt angeblich aus einem ostpreußischen Gefängnis. Dort soll ein Wärter ihn von Gefangenen bauen lassen haben. Jahrzehnte später tauchte das Unikat wieder auf – verstaubt, aber eindrucksvoll – auf dem Dachboden einer alten Schule, die Evelins Schwiegermutter gekauft hatte.
„Hammerteil!“ – Horst Lichter und der erste Eindruck
Schon beim ersten Blick ist Moderator Horst Lichter begeistert. „Hammerteil!“, entfährt es ihm spontan. Der Vogelkäfig ist fast mannshoch, detailreich gearbeitet und besitzt eine besondere Ausstrahlung. Und obwohl einige kleine Teile abgefallen sind, befindet sich alles noch im Originalzustand.
Bescheidener Wunschpreis – und dann die große Überraschung
Evelin zeigt sich zurückhaltend. Ihr Wunschpreis liegt bei gerade einmal 100 bis 150 Euro. Umso größer ist ihre Überraschung, als Experte Detlev Kümmel den Vogelbauer unter die Lupe nimmt. Er bestätigt die handwerkliche Qualität, das hohe Alter und die Einzigartigkeit des Stücks – und schätzt den Wert auf beeindruckende 1000 bis 1500 Euro. „Damit hätte ich nie gerechnet“, sagt Evelin sichtlich bewegt.
Die Händler sind begeistert – und lassen die Gebote steigen
Im Händlerraum entfaltet sich die volle Wirkung des Objekts. Lisa Nüdling spricht von einem „Vogelpalast“, Anaísio Guedes nennt den Käfig ein „Kunstwerk“. Die Begeisterung ist förmlich greifbar – und die Gebote klettern rasch in den vierstelligen Bereich. Als der Preis schließlich bei 2000 Euro liegt, schlägt Fabian Kahl zu – mit einem Augenzwinkern und dem Satz: „Jetzt ziehe ich da rein!“
Ein außergewöhnlicher Moment bei Bares für Rares
Was als unsicherer Verkauf beginnt, endet in einem kleinen Fernsehwunder. Der handgefertigte Vogelbauer aus dem 19. Jahrhundert wird nicht nur zum Sammlerstück – sondern zur Geschichte, die man bei „Bares für Rares“ nicht so schnell vergisst.