Colmar Schulte-Goltz ist mit dem Wunschpreis zweier Freundinnen gar nicht einverstanden. Gibt es eine positive Überraschung?
In der heutigen Folge von „Bares für Rares“ bringen die Freundinnen Luci Müller und Kathrin Eymer eine besondere Grafik mit: „Au Premier Mot Limpide“ von Max Ernst aus dem Jahr 1969. Die Grafik ist signiert und stammt aus einer limitierten Auflage von 100 Exemplaren – ihr Exemplar trägt die Nummer 90. Die Expertise übernimmt Kunstexperte Colmar Schulte-Goltz.
Kunst mit Geschichte
Schon beim ersten Blick auf das Werk reagiert Moderator Horst Lichter amüsiert: „Wow, oh, das brauche ich erklärt. Da guckt man hin und denkt, da hängt ein Hähnchen aus dem Fenster – und stellt fest, es soll eine Hand sein!“ Der Kunstexperte scherzt daraufhin: „Du hast Hunger, das merkt man!“
Kathrin erzählt, dass sie viele Bilder besitzt, aber für dieses keinen Platz mehr hat. Nun soll es ein neues Zuhause finden. Colmar Schulte-Goltz erklärt die besondere Bedeutung des Werkes: Max Ernst hatte eine enge persönliche Beziehung zu diesem Motiv. Nachdem er seine Frau und sein Kind im Rheinland zurückgelassen hatte, zog er nach Paris, wo er bei einem Ehepaar lebte. Die originale Wandmalerei des Werks ist über zwei Meter groß und spiegelt die komplizierte Familiengeschichte des Künstlers wider.
Der Experte ist fassungslos
Auf die Preisvorstellung angesprochen, nennt Kathrin 500 Euro. Doch dann schüttelt Colmar Schulte-Goltz den Kopf und sagt entschieden: „500 Euro? Wie heißt es so schön: Das kann ich nicht machen!“ Stattdessen bewertet er das Werk trotz eines kleinen Einrisses auf 1.000 bis 1.200 Euro. „So ist schön!“, freut sich Horst Lichter für die Verkäuferinnen.
Luci wendet sich lächelnd an ihre Freundin: „Da kannst du dich bestimmt anpassen, oder?“ Kathrin nickt und geht mit Luci optimistisch in den Händlerraum.
Heftiger Bieterwettkampf unter den Händlern
Dort sorgt das Werk für ein humorvolles Missverständnis. Händler Benjamin Leo Leo muss erst einmal über die Signatur rätseln. „Mexanit?“, liest er zunächst – bis er schließlich „Max Ernst“ erkennt. Dann entbrennt ein erbitterter Bieterwettkampf zwischen Wolfgang Pauritsch und Anaisio Guedes. Am Ende geht das Werk für 1.000 Euro an Anaisio – genau das Doppelte der Wunschvorstellung.
„Das hat sich auf jeden Fall gelohnt!“, freuen sich Luci und Kathrin über ihren erfolgreichen Verkauf. Ein spannender Kunst-Deal bei „Bares für Rares“!