Nicht immer überbringen die Experten gute Nachrichten. In seiner heutigen Expertise muss Colmar Schulte-Goltz einen Verkäufer enttäuschen.
In der heutigen Folge von „Bares für Rares“ sorgt ein besonders interessanter Fall für Aufsehen. Friedel Jörger aus Merzig betritt die Sendung mit zwei vermeintlichen Bronze-Elefanten, die er von seinem Vater geerbt hat. Friedel hofft, mit diesen kunstvoll dargestellten Tieren einen guten Preis zu erzielen. Doch leider kommt es anders als erwartet.
Erste Begeisterung bei Horst Lichter
Zu Beginn zeigt sich Moderator Horst Lichter sehr begeistert von den Elefanten. „Die sind ja wirklich sehr naturalistisch gearbeitet“, sagt er und sieht großes Potenzial in den Figuren. Friedel erklärt, dass die Elefanten aus den 1930er-Jahren stammen und dass er sie selbst für Bronze hält. „Ich vermute, dass es Bronze ist“, sagt er hoffnungsvoll. Doch die Enttäuschung folgt schnell.
Der Experte entlarvt die Täuschung
Als der Experte Colmar Schulte-Goltz die Elefanten unter die Lupe nimmt, kommt die ernüchternde Wahrheit ans Licht: Es handelt sich nicht um wertvolle Bronze, sondern um Zinkguss. „Es ist echt alt, aber es täuscht alles andere vor“, erklärt Colmar und fügt hinzu, dass der gleiche Künstler auch Bronzearbeiten geschaffen hat. Die Elefanten sind jedoch lediglich mit Bronzeguss überzogen.
Trotz dieser Enttäuschung bleibt Friedel optimistisch und setzt einen Preis von 600 Euro für die Elefanten an, was in etwa dem Marktwert für Zinkguss-Objekte dieser Art entspricht. Colmar schätzt den Wert auf etwa 550 bis 650 Euro. „Immer noch ganz gut!“, fügt er hinzu, stellt jedoch klar, dass der Preis für echte Bronze-Figuren in den Tausenderbereich gehen würde.
Händler wissen, dass es keine Bronze ist
Mit dieser Einschätzung geht Friedel in den Händlerraum, in der Hoffnung, noch einen guten Deal zu machen. Die Händler zeigen sich zunächst ebenfalls beeindruckt und rufen laut „Oh!“, als sie die Elefanten sehen. Doch der anfängliche Eindruck währt nicht lange. Schon bald erkennen die Händler, dass es sich nicht um Bronze handelt.
Wolfgang Pauritsch stellt Friedel die entscheidende Frage: „Haben Sie gedacht, dass es Bronze ist?“ Friedel antwortet ohne Zögern: „Selbstverständlich, aufgrund des Gewichts!“ Wolfgang räumt ein, dass der Guss gut gelungen sei, doch auch er muss die falsche Materialwahl bemängeln.
Kein Verkauf – Friedel behält die Elefanten
Die Gebote steigen, doch Friedel bleibt hart und setzt seine Schmerzgrenze bei 650 Euro. David Suppes versucht, den Prozess zu beschleunigen und fragt die Runde direkt: „Das können wir ganz einfach machen, bietet das jemand?“ Leider bleibt das Angebot aus.
Am Ende entscheidet sich Friedel, die Elefanten nicht zu verkaufen. „Es war trotzdem schön, sie kennengelernt zu haben“, sagt Wolfgang Pauritsch, und auch die anderen Händler stimmen überein, dass sie zum gewünschten Preis nicht mitbieten wollen. Friedel erklärt, dass er sich aufgrund der hohen Expertise der Händler und der emotionalen Verbindung zu den Figuren – die er in Erinnerung an seinen Vater aufbewahren möchte – gegen einen Verkauf entscheidet.
Der wahre Wert eines Erbstücks
Obwohl Friedel an diesem Tag keinen Verkauf erzielt, zeigt die heutige Folge von „Bares für Rares“, dass der wahre Wert eines Objekts nicht immer im finanziellen Aspekt liegt. Die emotionalen Erinnerungen und die Verbindung zu einem Erbstück können oft weitaus wertvoller sein als der Marktpreis.