Es ging heiß her bei „Bares für Rares“. Eine seltene Fotografie löste einen echten Bieterkrieg zwischen Julian und Wolfgang aus.
Zufälle gibt’s, die gibt’s gar nicht. Meistens sind die Kandidatinnen und Kandidaten den Händlerinnen und Händlern der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ vollkommen unbekannt. In der Sondersendung „Lieblingsstücke“ jedoch spaziert ein Kandidat in die Pulheimer Walzwerke, der Händler Julian Schmitz-Avila kein Unbekannter war.
„Den Mann kenne ich, dem bin ich schon mal in Bad Breisig über den Weg gelaufen“, berichtete der Kunst- und Antiquitätenhändler aus Rheinland-Pfalz. Sollte es ihm einen Vorteil bringen? Wohl eher nicht, teuer wurde es am Ende nämlich dennoch. Doch beginnen wir von Beginn an.
Eine BMW-Fotografie bei „Bares für Rares“
So hatte Frank Ewerhardy aus eben jenem Bad Breisig eine Fotografie mitgebracht, die nicht nur den bekennenden Auto-Fan Horst Lichter, sondern auch die Händler und Experte Colmar Schulte-Goltz zum Schwärmen bringen sollte.
Das Bild eines BMW-Kotflügels war nämlich von Peter Keetman gemacht worden. Für Julian zunächst ein unbekannter Name, wie er in der Sendung zugab. Mittlerweile jedoch wisse er, dass die Arbeiten des, in Wuppertal geborenen Fotografen auf dem internationalen Kunstmarkt gern gesehen seien.

Dazu komme, dass ihn Fotografien sehr ansprechen würden, so Schmitz-Avila. Soviel Begeisterung … das könnte teuer werden. Und das wurde es am Ende auch. Und das, obwohl die Ecken ein wenig abgestoßen waren. So schätzte Colmar den Wert des seltenen Bildes auf 2.700 bis 3.000 Euro. Ein realistischer Preis, wie sich herausstellen sollte.
‚Das gebe ich gar nicht mehr her‘
Denn neben Julian hatte auch Wolfgang Pauritsch großes Interesse. Und so steigerten sich die beiden in einen Bieterkrieg hinein. So sehr gar, dass Wolfgang beim Stand von 3.150 Euro fragte: „Sollen wir uns jetzt hier zerfleischen, oder was machen wir jetzt hier?“ Nun ja, zerfleischt wurde niemand, der Zuschlag ging jedoch an Julian. Für stattliche 3.150 Euro.
Ein tolles Geschäft. Auch, weil Julian das Bild gar nicht erst verkaufte: „Das ist ein Objekt aus der Kategorie ‚Das gebe ich gar nicht mehr her‘. Das habe ich so gerne, dass ich mir das jeden Tag Zuhause angucke, immer wieder aus der Box nehme, und sie dann wieder Luftdicht verschließe, damit nur ja nichts drankommt.“
Manchmal muss man einfach Glück haben. Als ein kleines Mädchen für fünf Euro Löffel auf einem Flohmarkt kaufte, ahnte es wohl nicht, welchen Schatz es da erstanden hatte.